Was versteht man unter einem Börsenbrief?

Ist von Börsenbriefen die Rede, so sind hiermit Publikationen gemeint, die in regelmäßigen Abständen herausgegeben werden und Interessierten Kauf- oder Verkaufsempfehlungen hinsichtlich von Wertpapieren geben. Börsenbriefe werden häufig auch Aktienbriefe genannt, da es sich bei den Wertpapieren in der Regel um Aktien handelt.

Die Publikationen werden fast überwiegend von Banken, Finanzverlagen oder auch von Vermögensverwaltern herausgegeben und in einigen diese Börsenbriefe können Anleger sogar Musterdeports einsehen und hieraus die Empfehlungen des Herausgebers nachvollziehen.

Seriöse Börsenbriefe erkennen

Wie auf dem Finanzsektor generell, so gibt es auch in puncto Börsenbriefe immer wieder auch die sogenannten „schwarzen Schafe“, die nicht unabhängig, sondern mit einem bestimmten Interesse agieren – nämlich stets für nur einen Verkäufer von Aktien. Ein guter Börsenbrief sollte jedoch stets unabhängig und ohne Interessenverquickung herausgegeben werden. Es dürfen keine bestimmten Investmentfonds oder Investmentbanken bevorzugt genannt werden, denn die Objektivität ist das A & O eines jeden seriösen Börsenbriefes. Ob dies tatsächlich immer so ist, dass lässt sich nie ganz genau feststellen und aus diesem Grund gehen die Meinungen über Börsenbriefe auch stark auseinander.

Die Vorteile der Börsenbriefe

Ein großer Vorteil des Börsenbriefs ist die o. g. Unabhängigkeit, die bei Einhaltung dieser für die Kapitalanleger äußerst wertvoll ist. Die meisten Kapitalgesellschaften und auch die Fondsmanager sind nur daran interessiert ihre eigenen Produkte bestmöglich zu vermarkten, sodass die Anleger hier extreme Kenntnisse des Marktes haben müssen, um letztendlich die richtige Entscheidung treffen zu können. Wer sich zum Kauf von Aktien verleiten lässt, ohne die nötigen Vorkenntnisse zu besitzen, der verliert häufig aus Unwissenheit sehr viel Geld.

Darüber hinaus müssen sich die Fondsmanager stets an der festgelegten Benchmark orientieren, wobei die Börsenbrief-Herausgeber hier deutlich flexibler agieren können, da sie jedes Wertpapier ins Portfolio aufnehmen und zudem antizyklisch handeln können.

Gratis Börsenbriefe

Wer sich für Börsenbriefe interessiert, der wird somit nicht umhin kommen, diese im Vorfeld zu vergleichen. Einen gratis Börsenbrief gibt es beispielsweise auf heibel-ticker.de. Der Anbieter wirbt damit, umfangreiches Wissen gut aufbereitet und leicht verständlich an die User weiterzugeben. Auch aktuelle Themen werden hier aufgegriffen, sodass sich ein Blick in diesen Börsenbrief auf jeden Fall lohnen wird.

Börsenbriefe prüfen

Viele Börsenbriefe werben damit, dass sie über Insiderwissen verfügen und dieses Wissen im Börsenbrief an die Interessenten weitergeben. Hier ist Vorsicht geboten, denn in der Regel sind diese geheimen Informationen mehr oder weniger gelogen. Sind diese Informationen jedoch tatsächlich geheim, so macht sich der Herausgeber auf jeden Fall strafbar.

Auch wenn der Herausgeber des Börsenbriefs freimütig Informationen über sich selbst herausgibt, ist stets Vorsicht angesagt, denn in den meisten Fällen soll mit dieser Freimütigkeit etwas anderes kaschiert werden.

Darüber hinaus sind auch die Börsenbriefe als fraglich einzustufen, die Verluste verschweigen bzw. diese erst nachträglich definieren. Es gibt zahlreiche Wege, eine gewünschte Performance positiv zu berechnen, sodass hier wirklich Fachkenntnisse erforderlich sind, um dieses Vorgehen zu durchschauen.