Wie Politiker agieren in der Staatsschuldenkrise

Wie Politiker agieren in der StaatsschuldenkriseDie Schulden der Staaten dieser Welt sind beachtlich. In den USA muss sich Präsident Barack Obama im Kongress mit den Republikanern, die derzeit die Mehrheit im Kongress besitzen, auseinandersetzen und immer wieder Kompromisse eingehen. Diese Kompromisse sind nicht besonders vorteilhaft für den amerikanischen Präsidenten, vor allem im Hinblick auf die bevorstehende Präsidentschaftswahl in den USA, die 2012 ansteht. Die Republikaner sind mit dem ehemaligen Präsidenten George W. Bush mitverantwortlich für die Schulden, welche die Kriege in Afghanistan und im Irak verursachten. Jetzt sehen sie das anders und der Präsident steht unter Druck.

In Europa fing mit Griechenland die Krise an, und wo sie endet, ist ungewiss. Die Ratingagenturen stufen permanent die Eurostaaten und die Banken in der Eurozone ab, was bedeutet, dass beide mehr Zinsen für Fremdkapital bezahlen müssen. Erst die Bankenkrise und jetzt die Eurostaatenkrise – die Regierungschefs und auch das Europäische Parlament sind mehr gefordert als je zuvor.

Ein Wettbonus ist derzeit sicherer als das Weiterbestehen der Eurozone. Die Staaten der Währungsgemeinschaft haben sich – und da ist Deutschland keine Ausnahme – hoch verschuldet. So hoch, dass sie diese Schulden auch über das Wirtschaftswachstum und damit über ein Steuerplus nicht abzubauen vermögen. Griechenland war der erste Staat, der vor dem Bankrott stand. Schnell wurde ein Rettungspaket erstellt, das zwischenzeitlich so hoch angesetzt ist, dass alle Staaten der Eurozone vor dem Bankrott stehen, sollte wirklich Frankreich oder Italien das Paket in Anspruch nehmen. Die Europäische Zentralbank kauft Staatsanleihen der maroden Eurostaaten auf – Anleihen, die an der Börse keinen Wert mehr haben und von den Ratingagenturen auf niedrigstes Niveau gesetzt werden. Die Politiker sind jedoch der Meinung, dass die Länder sparen müssen, die sich aus dem Rettungsschirm bedienen. Diese sind auch guten Willens, doch gespart wird beim normalen Verbraucher, der mit noch weniger Geld auskommen muss, aber dabei die Wirtschaft ankurbeln soll.