Brauchen Europas verschuldete Finanzminister eine Agenda?

Brauchen Europas verschuldete Finanzminister eine Agenda?Die Gründung der EU hat Europas Staaten in vorher unbekannte finanzielle Welten geführt, die bisher meist nicht positiv waren. Der Zusammenhalt der Länder ist ein wichtiges Kriterium für die gemeinsame Währung, den Euro und auch wenn für den Eintritt in die EU strenge Regeln eingehalten werden mussten, konnten einige Länder ihren Beitritt nicht erwarten. Geschönte Zahlen sind zum Teil mitverantwortlich für das finanzielle Chaos, das sich jetzt über den Köpfen der Europäer zusammenbraut und nicht nur politisch interessierte Bürger fragen sich, ob die verschuldeten europäischen Finanzminister eine Agenda brauchen. Ein Terminkalender, der genau bestimmt, wie und wann die Einnahmen verwendet werden müssen, ist sicherlich bereits vorhanden, doch immer wieder bringen angeblich nicht vorhersehbare Ereignisse ins Wanken. Der umstrittene Rettungsschirm der EU, der für hoch verschuldete Staaten wie Griechenland, Spanien und Portugal bereitgestellt wurde, kostete Deutschland bereits mehr als 22 Milliarden und das Land bürgt für weitere 168 Milliarden. Damit der neue Krisenmechanismus, der ab 2013 den Rettungsschirm ablösen soll, greifen kann, sollen die Eurozonenländer insgesamt 700 Milliarden bezahlen. Die europäischen Finanzminister jonglieren mit Summen, die sich der Bürger nicht einmal mehr vorstellen kann und jeder weiß, dass wenn ein Konto ins Minus geraten ist, nur ein strenger Sparkurs aus dem Tief helfen kann.

Wer sich als Privatperson finanziell neu orientieren möchte, kann im Internet viele wertvolle Informationen dazu nachlesen. Eine Agenda, die alle europäischen Finanzminister zum Sparen zwingt, lässt sich nicht pauschal vereinbaren, da zu heftige Sparpakete die Wirtschaft abwürgen, so wie es in Griechenland aktuell der Fall ist, wo die Löhne um etwa 18% gekürzt wurden und gleichzeitig die Mehrwertsteuer stieg. Eine ehrliche Einschätzung der aktuellen Lage würde allen Ländern helfen, und wenn der Euro eine stabile Währung bleiben soll, müssten auch die Finanzminister eine Agenda unterschreiben, in der sie sich zum sinnvollen Sparen verpflichten.