Gemeinsame Anstrengungen der Staats- und Regierungschefs für die Agenda 2000
Neben der Osterweiterung der EU war die Agenda 2000 bestimmt von Erwägungen zur Verbesserung der Wirtschafts- und Agrarstruktur in bisher vernachlässigten oder ganz einfach noch nicht so entwickelten ländlichen Regionen der Europäischen Union.
So war eine der Forderungen, die in der Agenda beleuchtet und behandelt wurden, die Abbau von Hürden im allgemeinen Handel, der EU-Landwirten und Agrarbetrieben durchaus Chancen bietet. Eine Angleichung der EU-Preise an die internationalen Preisskalen war eine der vielen Aufgabenstellungen der Agenda. So wurde beratschlagt, wie es am vernünftigsten möglich sei, die Verringerung der Marktunterstützungspreise für Rindfleisch um zwanzig Prozent, für Milch- und Milcherzeugnisse um fünfzehn Prozent und schließlich für Getreide um fünfzehn Prozent zu senken. Die Verfasser der Agenda erwarteten sich von solcherlei Markteingriff ein verbessertes Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage, bessere Konkurrenzfähigkeit in der Landwirtschaft und ebenso auf den Binnenmärkten. Ein weiteres Thema war deswegen die Ausarbeitung eines Zeitplanes, um die Senkung der sogenannten institutionellen Preise stufenweise vorzunehmen, womit den Bauern die benötigte Zeit gegeben sei, sich an die neue Preisumgebung zu gewöhnen.