Bei der „Agenda for Zambia“ handelt es sich um eine politische Partei in Sambia – diese ist royalistisch orientiert und hat sich dem „Movement for Multiparty Democracy“ abgespalten. Seit 1996 führt der Geschäftsmann Prince AkashambatwaMbikusita-Lewanika (geboren 4.2.1948) den Vorsitz. Es handelt sich um den Sohn von Lewanika II (König von Barotseland) und den Bruder der sambischen Botschafterin in den USA.
Mbikusita-Lewanika studierte in Boston, Jackson State sowie Cornell (jeweils USA) und Carleton (Kanada). Somit hat er dreimal den Abschluss eines M. A. erworben und einmal einen B. A. 1973 promovierte er über die landwirtschaftliche Entwicklung in Zambia. Zunächst war er maßgeblich an der Partei beteiligt, die für Demokratie eintritt, spaltete sich aber im Nachhinein davon ab.
Die Agenda für Zambia unterstützt die bestehenden Verhältnisse im Landund ist nicht auf Veränderung bedacht. In Sambia ist die Bewegungs-, Versammlungs- und Meinungsfreiheit eingeschränkt; regierungskritische Journalisten werden bedroht, ebenso wie dies zivilgesellschaftliche Organisationen erfahren. In Sambia gilt weiterhin die Todesstrafe; Homosexualität wird mit bis zu 14 Jahren Haft bestraft. Weiterhin ist Kinderarbeit der Normalfall, es besteht keine Schulpflicht. Die AIDS-Rate ist hoch, die Lebenserwartung niedrig. Für das Jahr 2015 werden hochgerechnet 20 Prozent aller Kinder Waisen sein.
Somit kann zusammengefasst werden: Die „Agenda für Zambia“ wie auch die Politik des Staates selbst ist nicht mit der nach westlichen Kriterien bekannten Parteienlandschaft zu vergleichen. An dieser Stelle ergibt sich somit auch eine Anwendungsverschiedenheit des Wortes „Agenda“: Hier hat es lediglich rhetorischen Wert – es sagt faktisch nichts über ein inhaltlich in besonderer Weise charakteristisch geprägtes Parteiprogramm aus.