Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V., abgekürzt APS, legte die Agenda Patientensicherheit 2008 vor.
In dem To-do-Katalog des Vereins, der übrigens jährlich erstellt wird, geht es um diverse Themen in und um die Patientensicherheit. So sind verschiedene Arbeitsgruppen gebildet worden, die sich unter anderem mit der Eingriffsverwechslung bei Patienten beschäftigen, in diesem Zuge also auch mit der Patientenidentifikation. Andere Gremien befassten sich mit benutzerorientierten Berichtssystemen, der Einführung eines Critical Incident Reporting System CIRS, also dem Risikomanagement in der klinischen und präklinischen Notfallmedizin. Andere Aufgaben, die in der Agenda des eingetragenen Vereins angesprochen werden, sind zum Beispiel das Behandlungsfehlerregister, die Arzneimitteltherapiesicherheit oder das Problem vergessener Fremdkörper im OP-Gebiet. Zu jedem der angesprochenen Probleme werden Broschüren und Handlungsempfehlungen veröffentlicht, oft auch als Flyer für die Hemdtasche. Dem Aktionsbündnis geht es also konkret um Patientensicherheit, die als Abwesenheit unerwünschter Ereignisse während des Behandlungs- und Versorgungsprozesses, aber auch als Reduktion des Risikos vermeidbarer Patientenschäden auf ein akzeptables Minimum definiert wird. Der Forderungskatalog, wie auch wirklich sehr umfangreiches Informationsmaterial, sind als PDF-Dateien zum Download verfügbar. Ein ausführliches systematisches Review zu Häufigkeiten von unerwünschten Ereignissen, vermeidbaren unerwünschten Ereignissen, Schäden, Fehlern und Beinaheschäden in der Gesundheitsversorgung ist ebenfalls als PDF im Netz zu finden. Auch publiziert der APS e.V., neben relevanten Patienteninformationen, Stellungnahmen zu aktuellen Fragen in der Medizin.
Die Mitglieder des Aktionsbündnisses sind weit über zweihundert Einzelpersonen, ungefähr hundert Institutionen und Organisationen, dabei auch nahezu dreißig Krankenhäuser und Klinikverbände. Des Weiteren finden sich zehn Herstellerfirmen für Arzneimittel, Medizinprodukte und Medizintechnologie, sechs Fachgesellschaften, fünf Krankenkassen und ebenso viele Berufsverbände sowie acht Selbsthilfe- und Patientenorganisationen.