Eine Agenda zu den sozialen Themen in einer globalisierten Welt, die eigentlich im Brennpunkt jeden öffentlichen Interesses stehen müsste, würde jeden Rahmen sprengen. Auch in der Bundesrepublik stehen Themen im Brennpunkt, die in dem vergangenen Jahr 2010, welches das europäische Jahr gegen Armut und Ausgrenzung war, keine Lösung gefunden haben.
Eine Entschuldigung, die nun allerorts zu hören ist, schiebt die Wirtschafts- und Finanzkrise vor. Aufgrund dieser Problematik sei es nun wirklich nicht möglich, sich mit den Problemen der weniger Wohlhabenden zu kümmern, die bestehende Gesetzgebung regele dies ohnehin befriedigend. Ein wichtiger Punkt der Agenda wäre sicherlich eine Transparenz in vielen Punkten, gerade was nun Kürzungen und soziale Einschnitte angeht. Gibt es die Solidarität der Reichen untereinander? Ist es tatsächlich so, dass ein Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich nicht nur geduldet, sondern, obwohl offensichtlich, aus pekuniären Gründen bevorzugt wird? Welche Nachteile, welche Vorteile kann die Globalisierung bringen in Bezug auf das Ziel, allen Menschen dieser Welt ein zufriedenstellendes Auskommen und gesundheitliche Fürsorge zukommen zu lassen? Wie kann gegen die Ausgrenzung der sozial Schwachen angegangen werden? Wie ist es möglich, die tatsächliche Lage der armen Mitbürger publik zu machen? Welche Rolle könnten und sollten die öffentlichen Medien bei dieser Problematik spielen? Ist ihnen ihre überaus wichtige Rolle bewusst? Wie kann Armut in einer reichen Gesellschaft überhaupt entstehen?
Wie kann man es fertigbringen, dass arme Menschen in unserem Gesundheitssystem nicht mehr benachteiligt werden und, weniger als andere, vom medizinischen Fortschritt profitieren? Ein wichtiges Thema der Agenda wäre sicherlich auch der Umgang mit Migranten und den Kindern der sozial Benachteiligten, der Armen, der Hartz-IV-Empfänger. Sollte hier nicht der Grundsatz diskutiert werden, dass Bildung unabhängig vom Einkommen der Eltern sein muss? Grundsätzlich geht es bei sozialen Themen um ein Leben in Würde, die Sicherung eines bedarfsdeckenden Existenzminimums. Eine Agenda sollte sich gegen Armut, Ausgrenzung und Menschenrechtsverletzungen wenden.